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Epoche:
Barock
Schloss Großgründlachum 1685-1695 Johann Trost
Großgründlacher Hauptstraße 43/45
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Großgründlach, erst seit den 1970er Jahren zu Nürnberg gehörig, ist mit seiner
baumbestandenen und historisch bebauten Dorfstraße ein Kleinod. Am Nordende steht als Höhepunkt des
Straßenzuges das Ensemble aus Schloss und Kirche. Gleich neben der alten Pfarrkirche St. Laurentius
(mit mittelalterlichen Glasfenstern), die
wohl aus der Kapelle der ursprünglichen Burg hervorgegangen ist, liegt das Hallerschloss, das in
seiner barocken Gestalt Ende des 17. Jh. erbaut wurde. Die zweigeschossige verputzte Vierflügelanlage
hat ein mächtiges Mansarddach. Das Gebäude wurde um 1685-95 errichtet, die
Urheberschaft geht auf Johann Trost zurück,
der auch Nürnbergs wichtigstes Barockbauwerk, die Egidienkirche, entwarf.
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Die farbliche Fassung der Schloßfassade unterstreicht die repräsentative Gliederung des Barockbaus. |
Tagesanbruch bei Großgründlach, links die Baugruppe mit Kirche und Schloß.
Das Haller'sche Denkmal westlich des Schlosses
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Hinter dem Schloß erstrecken sich gleich die Felder,
die bislang unverbaute Landschaft erlaubt den ursprünglichen Eindruck nachzuvollziehen.
Von der mauerumschlossenen Gartenanlage des Schlosses mit reichem Portal führt nach Westen
eine stattliche Pappelallee zum ehemals dazugehörigen "Irrgarten", der heute noch als
Flurname diese Bezeichnung trägt. Nicht weit davon erhebt sich ein kleiner,
heute überwachsener Hügel. Darauf erhebt sich ein Sandsteindenkmal in Sarkophagform - es erinnert
an einen ehemaligen Schlossherren, gewidmet von seinen Söhnen,
und enthält das Herz des Vaters.
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Die Großgrüdlacher Hauptstraße überzeugt als Ensemble, aber auch
einzelne Gebäde sind schöne Beispiele für fränkische Bauernhäuser. Die Abbildung
zeigt das ehemalige Baderhaus, ein eingeschossiges Satteldachhaus mit zweigeschossigem
Fachwerkzwerchgiebel aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Die gotische Chorturmkirche St. Lorenz wurde barockzeitlich umgestaltet, beispielsweise mit dem weithin
sichtbaren Helm, dem Wahrzeichen des Ortes. Bemerkenswert sind mittelalterliche Glasfenster.
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Die Großgründlacher Hauptstraße. Links das "Baderhaus".
Ebenfalls ein schöner Fachwerkbau ist das Pfarrhaus Großgründlach (Ende 17. Jh.) |
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