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Epoche:  Historismus

Lorenzer Pfarrhof

Lorenzerplatz 8/10
Externer Link Karte im Stadtplandienst Nürnberg

1846
Karl Alexander von Heideloff

Am erhaltenen westlichen Flügel des Lorenzer Pfarrhofes von 1846 ist die Handschrift Heideloffs ablesbar. Die Verwendung gotischer Elemente, wie Kielbögen,  Maßwerk und Stufengiebel, zeigen genaue Kenntnisse der mittelalterlichen Formensprache. Trotz des freilich dekorhaften Charakters wirkt die Arbeit des Architekten einheitlich und stilsicher. Heideloffs Wirken wurde mit der Zeit kaum mehr gewürdigt. Dies führte dazu, daß schon vor dem zweiten Weltkrieg in Nürnberg fast keines seiner Werke mehr bestand. Gerade in der Zeit des Nationalsozialismus wurde noch einiges bewußt zerstört, da man die verspielte Neugotik ablehnte. Dieser "Stadtbildpflege" fiel zum Beispiel die Heideloff'sche Fassadengestaltung am Hause des Kaufmanns Platner neben dem  Pellerhaus zum Opfer.

Die zwei sich in nebenstehendem Bild rechts anschließenden Giebel stammen von 1925: trotz freierem und expressivem Umgang mit der Form und mehr Sachlichkeit spürt man das Bemühen, nicht nur der unmittelbar gegenüber liegenden Lorenzkirche auch in moderner Zeit einen adäquaten Rahmen zu geben, sondern auch das vorbestehende Gebäude des Pfarrhofs im Entwurf zu berücksichtigen (Siehe auch Nachkriegszeit, Bankgebäude am Lorenzer Platz). stehen.

Lorenzer Pfarrhof

Ungewöhnlich wirkt die Reihung von Giebeln, da in Nürnberg die Häuser in der Regel mit der Traufseite zur Straße stehen.

Literatur zum Lorenzer Pfarrhof:

MULZER, Erich: Zweimal Denkmalschutz für den Lorenzer Pfarrhof - und was blieb übrig?, in: Nürnberger Altstadtberichte 22 (1997), S. 75 ff.


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