Dem Grundherrenschloß im Stadtteil St. Peter kommt unter
den Nürnberger Schlößchen eine Ausnahmestellung zu.
Handelt es sich nicht um ein barockes Bauwerk? Die Entstehungszeit spricht dafür. Auch
entspricht die Auslegung grundsätzlich barockzeitlichen Entwürfen.
Allerdings fallen
auch Details auf, die auf den Klassizismus hindeuten. Es fehlt die barocke Bewegtheit, an deren
Stelle den Betrachter hier eine kühle Strenge empfängt. Der Fassade fehlt die Plastizität,
auch sind die jeweils gegenüberliegenden Seiten des Hauses in gleicher Weise gestaltet.
Das ehemalige Grundherrenschloß ist heute von dichter Wohnbebauung umschlossen
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Frontispiz mit Wappentier
Der Mittelrisalit wird von einem antikisierenden Giebel, Frontispiz genannt, bekrönt.
In der barocken Baukunst gab es zu jeder Zeit auch eine klassizistische Strömung, die vor allem
in England, Frankreich und Nordeuropa vorherrschte. Daher läßt sich keine eindeutige
Antwort auf die Frage geben. Will man unbedingt
eine Einordnung versuchen, spricht viel dafür, das Herrenhaus als
frühklassizistisches Bauwerk zu betrachten.
Sehr schön ist das schmiedeeiserne Tor
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