Der Gebädekomplex in der Schnieglinger Str. 185/187 entstand 1929 nach Entwurf
von Nürnbergs Vorzeigearchitekten der Moderne, Otto Ernst Schweizer.
Die ehemalige Wohn- und Pflegestätte für Lungenkranke besteht in ihrem originalen Teil aus
zwei pavillonartigen Flügeln, die mit einem flachen Bau verbunden sind.
Für das Neue Bauen typisch ist die Komposition kubischer Bauteile und der Verzicht auf jeglichen Schmuck am Bau.
Auffällig sind die messerscharfen Dächer über den Terrassen im obersten Stockwerk der Eckbauten. Möglich wurden solche Konstruktionen durch
die Verwendung von Eisenbeton. Nach Schweizers Planung hätten zu den zwei fertiggestellten noch vier weitere Pavillionbauten
hinzukommen sollen.
Ende der 1950er Jahre gab es Eingriffe, die den ursprünglichen Charakter der nach
Süden orientierten Anlage an den Pegnitzauen verwischten.
Nach langjährigem Leerstand entdeckten Investoren das Objekt. Seit 2002 wird es
als "Bauhauslofts" vermarktet. Die Architekten verliehen dem denkmalgeschützten Bauteil
weitgehend sein ursprüngliches Erscheinungsbild, der Verbindungstrakt wurde allerdings aufgestockt.
Ferner errichtete man in Anlehnung an die ursprüngliche Planung zwei weitere Flügelbauten, die sich
äußerlich im wesentlichen an Schweizers Konzept halten.
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Ehem. "Johannisheim", heute "Bauhauslofts"
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