Eine bürgerliche Stiftung des Konrad Groß ist das Heilig-Geist-Spital. Der den Fluss
überspannende Bau wurde jedoch in der 1. H. des 16. Jh. wegen Baumängeln neu errichtet. Der Spitzhelm auf dem Erker mit dem Fachwerkobergeschoß
wurde erst im Zuge der im
Dritten Reich
verordneten Stadtverschönerungsmaßnahmen
wieder aufgesetzt. Bedauerlicherweise entschloß man sich nicht zum Wiederaufbau der Kirche, sondern baute den Komplex
modern als Wohnheim wieder auf. Selbst der Chor stand noch geraume Zeit nach der Zerstörung.
Die expressive Figur "Jesus, der Annehmende" von Heinz Heiber (1981/82) am Haus des evangelischen Siedlungswerks
korrespondiert mit den profanisierten Resten der Heilig-Geist-Kirche am Hans-Sachs-Platz.
Die Tischgräber hatten sich einst im Chor der gotischen Spitalkirche befunden.
Von ihr sind nur noch Wandteile mit übrig, die in den Saalbau und das Wohnheim integriert wurden.
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"Sude" des Heilig-Geist-Spitals (Anfang 16. Jh. von Hans Beheim)
Im Inneren des Baukomplexes befindet sich der Hof mit einer
Kreuzigungsgruppe von Adam Kraft (der daher "Kreuzigungshof" genannt wird)
und eine angschließende Halle mit den früher in der Kirche befindlichen,
kunsthistorisch sehr bedeutenden Tischgräbern des Stifters Konrad Groß und Herdegen Valzner.
Eine gotische Heilig-Grab-Kapelle ging im Zweiten Weltkrieg verloren.
Nordwand der ehemaligen Heilig-Geist-Kirche zum Hans-Sachs-Platz
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